Das Projekt ELECTRIC MOUNTAIN OBERSALZBERG wird den Obersalzberg als heutigen Ort wieder ins Blickfeld rücken und befragen, welchen Umgang die NS-Geschichte heute von uns verlangt; was wir, was die Gesellschaft, zur Gegenwartsbewältigung brauchen – auch um zu verhindern, dass der Berg weiterhin als rechter Ort okkupiert wird. Unsere erste Forschungsreise im ehemaligen sogenannten ‚Führersperrgebiet’ im Juli 2021 endete im sintflutartigen Dauerregen. Der Weg vom Berg zurück ins Tal wurde uns durch herabfallende Bäume versperrt, während die Kanzlerin in im flutzerstörten Ort Schuld vor die TV-Kameras trat. Die Antwort auf eine unserer Fragen, nämlich, ob sich nicht das gesamte Gelände wie von selbst auflösen sollte, schien da schon fast wie von allein beantwortet. 2022 wird aus dieser Recherche ein szenischer Parcour am Berg.
KONZEPT Manon Haase, Caroline Kapp
INSZENIERUNG Caroline Kapp
DRAMATURGIE Manon Haase
SOUNDDESIGN Florian Wulff
MENTORING Henrike Naumann
ELECTRIC MOUNTAIN Obersalzberg ist eine Koproduktion des NFT (Netzwerk freier Theater). Das Projekt wird ermöglicht im Rahmen des Programms »Verbindungen fördern« des Bundesverbands Freie Darstellende Künste, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien. Gefördert durch den Preis des Körber Studio Junge Regie 2020, der Regiedebütförderung des Kulturreferat München, der Bezirksregierung Oberbayern sowie der Richard Stury Stiftung. Wir danken unserern Unterstützer:innen und dem Institut für Zeitgeschichte München und der Dokumentation Obersalzberg.